Ich bin es Leid, dass mir ständig jeder sagt, was ich kann und was nicht. Sprüche wie: "Du musst es nur wollen, dann klappt es auch" klopfen nicht der Motivation, sondern der Unsicherheit auf die Schultern.
Vielleicht möchte ich heute gar nicht wissen, wie viele Steine ich schon aus dem Weg gerollt habe, wie oft ich das scheinbar Unmögliche unwissend einfach getan habe. Meine Leistungen interessieren mich keinen Millimeter und möglicherweise tun sie das auch morgen nicht. Heute lecke ich meine Wunden und meine Laune springt dir nicht um, sondern an den Hals.
Am Ende der Energie gibt es kein Ladegerät, das mich mit neuer versorgt. Ich kenne mein Limit und trotzdem renne ich stur weiter. Meine Schultern tragen schwer und ich kann mir auch noch so oft einbilden, dass es sie stärkt. Das Gewicht wird mich Stück für Stück in die Knie zwingen, bis ich gezwungen bin zuzugeben, dass ich zu viel gewollt habe.
Grenzen haben Mauern und rennt man weiter kommt es zwangsläufig zum Knall.
Mein Kopf, so begeisterungsfähig er auch ist, kann nur die Leistung bringen, auf die er ausgelegt ist. Und wenn die Informationen ständig auslaufen, dann ist er nicht kaputt, sondern schlichtweg zu voll. Eine Konzentration, die nicht gut läuft, wird niemals einen Marathon gewinnen. Worte, die ständig entfallen, werden sich nicht erklären können.
Es spielt auch keine Rolle, wie tief man sich hineinkniet, weil das nur eins zur Folge hat: Unweigerlich wird man stecken bleiben. Was wäre wenn? Eine Frage, die viele Wege geschaffen hat...
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